Juliane Rückriem erkundet mit ihrer Kamera seit mehr als 10 Jahren
gerade die oft übersehene Architektur und spezielle Raumsituationen,
die eint, dass man darin im Allgemeinen nicht verweilt.

Es sind Parkhäuser, Tunnels, Passagen und Messehallen, welche sie genau dann fotografisch festhält, wenn sie verlassen sind. Orte, die zu bestimmten Zeiten sehr belebt und laut sind, sich zuweilen aber auch in seltsam verwunschene Bauwelten verwandeln. Leer und entschleunigt bieten derartige Räume einen unverstellten Blick auf Nutz-Architektur, die vom täglichen Nutzer in der Regel nicht wahrgenommen wird.

Bewegungsräume, deren Atmosphäre Juliane Rückriem konzentriert einfängt. Es sind Bilder scheinbar spröder Architektur, die bei genauerem Hinsehen zu fesseln verstehen: bauliche Szenen,
die uns zum Perspektivwechsel auffordern.

ein Text von Thomas Schriefers